Wir fordern eine sozial-ökologische Transformation für ein neues Wirtschaftswunder!
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Die Ausgangslage
„Wenn das alles erstmal vorbei ist …“ war ein oft gehörter Ausruf im Frühling des Jahres 2020. COVID-19 hat einen tiefgreifenden Einschnitt in ausnahmslos allen Lebensbereichen verursacht. Von der Beschneidung wesentlicher Grundrechte bis hin zum wirtschaftlichen Kollaps ganzer Branchen stehen die Menschen weltweit vor einer Erfahrung, von deren Ausmaß höchstens noch unsere Groß- oder Urgroßeltern eine Ahnung haben.
Im Übrigen schnitt die Pandemie auch tief in das ökologische Leben ein. Unmittelbar vor COVID-19 war Klimaschutz, insbesondere die FridaysForFuture-Bewegung, von der Frage geleitet, wie es gelingen kann, mit möglichst geringen Belastungen des sozialen und wirtschaftlichen Lebens das Klima zu schützen und eine Zukunft zu ermöglichen.
Ab Ende März 2020 haben Regierungen in aller Welt in einem welthistorisch unvergleichlichen Akt politischer Radikalität mit extremen Belastungen verbundene Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie veranlasst, die selbst die revolutionärsten Forderungen der schärfsten Klimaschützer*innen in den Schatten stellten. Damit wurde gezeigt, dass hohe Belastungen zumutbar sind.
Infolge dessen waren Gewässer wieder klar, die zwitschernden Vögel am Münchner Flughafen wieder zu hören, die Luft in den Städten war nahezu feinstaubfrei, unerreichbar geglaubte Emissionsziele wurden plötzlich eingehalten.
Wir erlebten unsere Umwelt in dieser Ausnahmesituation auf eine Weise, wie wir sie mehrheitlich zu unseren Lebzeiten noch nie erlebt haben – es sei denn in ansonsten menschenleeren Gegenden. Wir erlebten, wie eine geschützte Umwelt sein könnte.
Die Corona-Krise stellt die Bevölkerung und die Wirtschaft weltweit vor ungeahnte Herausforderungen. Die Krise deckt Schwachstellen auf, die in der Vergangenheit aufgrund eingefahrener Denkweisen und Strukturen sowie der Dominanz ökonomischer Erwägungen immer wieder ignoriert wurden.
Die Kosten sind hoch, viele Millionen Menschen sind in ihrer Existenz bedroht. Weltweit setzen Regierungen und Zentralbanken auf Stabilisierungsprogramme gigantischen Ausmaßes, so auch in Deutschland.
Konjunkturmaßnahmen in historischer Größe werden folgen. Gleichzeitig führt die aktuelle Situation zu einer Neubewertung vieler Selbstverständlichkeiten und einer Welle der Solidarität. CO2-Einsparungen, die für unmöglich erachtet wurden, sind innerhalb weniger Wochen plötzlich Realität. Das Bewusstsein, dass Mensch und Natur unbedingt zusammen gedacht werden müssen, kommt in der Breite der Gesellschaft an.
Wir halten es für zwingend erforderlich, dass kommende Konjunkturpakete sich nicht an die Erhaltung des alten Systems klammern. Es muss darum gehen, die natürlichen Grenzen unseres Planeten anzuerkennen und endlich in Einklang mit einem zukunftsgerichteten, dem Gemeinwohl dienenden, Wirtschaftssystem zu bringen. Tun wir dies nicht, werden wir und vor allem unsere Kinder und Enkel einen noch viel höheren Preis zahlen müssen.
Wir halten es nicht nur für erstrebenswert, sondern auch für möglich, unsere Wirtschaft und Gesellschaft sozial und ökologisch zu transformieren – vor allem, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen und gesamtgesellschaftlich zusammenhalten.
Die aktuelle Krise zeigt uns, wie das geht.
Werden Sie Teil unserer Initiative und nutzen Sie mit uns diese historische Chance für ein neues Wirtschaftswunder!
Zu unserem Logo: Die Transformation der Weltkugeln
Wieso wirken die Weltkugeln im Titelbild als wären sie schlecht gedruckt? Keine Sorge, Ihr Bildschirm ist nicht defekt! Bei den Farben der Weltkugeln handelt sich um die Visualisierung WarningStripes des Designers Alexander Radtke, der globale Temperaturveränderungen zwischen 1850 und 2020 anschaulich durch Farbverläufe von grün zu rot darstellt. Das Projekt basiert auf der Studie „Show your Stripes“ des Klimawissenschaftlers Ed Hawkins.
Mit der sozial-ökologischen Transformation wollen wir einen Weg einschlagen, auf dem wir diesen Farbverlauf umkehren und in eine nachhaltigere Zukunft blicken können.
Design Logo © Tanja Podere